Darf ich vorstellen: Gigi und die Maus.
Das sind die beiden besten Freunde der Elfe. Gigi war das erste Kuscheltier, das sie geschenkt bekam und zwar noch vor ihrer Geburt. Witzigerweise hat sie genau diese Giraffe zu ihrer innigsten Vertrauten auserwählt. Aus einem ganzen Berg von Stofftieren, die sie ihr Eigen nennt.
Letztes Weihnachten kam dann noch die Maus dazu. Die hat sie als Ersatz für ihre erste Spieluhr, die leider dem Dauerbetrieb nicht standgehalten hat, von ihrer Patentante bekommen. Vom ersten Moment ihrer Geburt per Kaiserschnitt aus dem Päckchen an, hat die Elfe sie in ihr Herz geschlossen. Nun müssen immer beide mit ins Bett.
Die Elfe befindet sich mit ihrer Kuscheltierliebe in guter Gesellschaft: Laut einer Studie der Stiftung „Chancen für Kinder durch Spielen“ in Kooperation mit dem Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen haben 75% aller 1- bis 6-jährigen einen vergleichbaren engen Gefährten. Mädchen noch öfters als Jungs. Als Ergebnis stellt die Studie Folgendes fest.
Die Kuscheltiere erfüllen wichtige Funktionen:
- Sie geben Geborgenheit beim Einschlafen
- Sie sind Seelentröster
- Sie geben Sicherheit bei neuen Herausforderungen
- Sie machen Schönes noch schöner
- Sie sind Spielpartner beim Nacherleben neuer Erfahrungen
- Sie sind Lernpartner beim Auseinandersetzen mit Regeln
- Sie sind Spielpartner für Fantasie- und Versorgungsspiele
- Sie sind Gesprächspartner bei der Reflexion
Das Kuscheltier spendet in diesen Situationen Trost und gibt Halt, Wärme und Sicherheit. Je öfters das Kind mit dem Gefährten spielt, desto enger wird die Beziehung zu ihm. Die Eltern sollten unbedingt vermeiden, das Kuscheltier abfällig zu behandeln, da dies für das Kind einer pschologischen Verletzung seiner selbst gleich kommt.
Zusätzlich hilft das Kuscheltier dem Kind in Rollenspielen kleine Verletzungen, Anerkennungen oder andere Situationen zu verarbeiten. Es spielt somit eine wichtige Rolle bei der Selbst-Versicherung des Kindes und somit im weitesten Sinne auch zur psychologischen Gesundheit. Die Eltern können bei der Beobachtung dieser Rollenspiele viel über das Seelenleben des Kindes erfahren.
Tipps für Eltern:
- Fördert die Bindung zum Kuscheltier und helft so den Selbstheilungskräften eures Kindes und dem Aufbau seiner Identität.
- Geht sensibel mit Rückmeldungen um, die ihr vom Kind im Spiel mit seinem Kuscheltier bekommt.
- Überlasst eurem Kind, ob es sich für ein Kuscheltier entscheidet und für welches und freut euch darüber.
- Achtet, wenn möglich, auf die gute Qualität und Schadstofffreiheit des Kuscheltiers.
- Achtet, wenn möglich, darauf, dass das Kuscheltier dem Kind Gestaltungsmöglichkeiten lässt. (D.h. es sollte möglichst nicht alles durchgestylt und festgelegt sein, z.B. mit Krönchen und Zauberstab.)
- Nehmt bewusst war, welche Werte das Kuscheltier verkörpert (z.B. bei Cartoon-Charakteren).
- Versucht zu verstehen, wann, wo und wie euer Kind seinen Gefährten nutzt.
- Versucht die Zahl der verfügbaren Kuscheltiere des Kindes zu begrenzen, damit es nicht überfordert wird.
- Akzeptiert die Wahl und den Geschmack eurer Kinder, wobei dieser auch lenkbar ist, in dem ihr betont, was euch besonders gut gefällt.
Den interessanten Ergebnisbericht der Studie findet ihr hier.
Magischer Extra-Tipp:
- Versucht, das Lieblingskuscheltier möglichst mehrfach zu haben und die verschiedenen Exemplare regelmäßig auszutauschen, damit sie gleichermaßen bespielt sind. So vermeidet ihr tränenreiche Abende, falls eines verloren geht.
Bei uns war es von einen Tag auf den anderen Tiggr. Am Anfang war das Tier für unseren überhaupt nicht interessant und dann ganz plötzlich musste das Tier immer mit ins Bett und gemeinsam schlafen sie die Nacht durch!!
Danke für den Tipp!
Meine Kleine ist fast 11 Monate alt, aber so richtig konnte sie sich noch nicht entscheiden. Sie bevorzugt gerade einen kleinen Teddy, aber diese Schnuffeltücher waren auch schonmal Favorit. Na ich lass sie machen und warte mal ab, welches Tier es am Ende wird.
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