„Das Baby sucht Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung. Es ist ein Grundbedürfnis jedes Babys, Regelmäßigkeiten zu entdecken“, erklärt Hamburger Diplom-Psychologin Renate Barth hier.
Unsere Elfe war eigentlich ein ziemlich entspanntes Baby. Während ich von anderen Müttern gehört habe, dass ihre Kleinen völlig durcheinander kamen, wenn nur eine Klitzekleinigkeit in ihrem Tagesablauf anders war als sonst, blieb unsere Elfe immer sehr gelassen. Trotzdem haben wir gerade für das Zubettgehen kleine Rituale eingeführt:
Als Baby war das die Spieluhr. Die kannte sie schon aus dem Bauch, auf den ich diese gegen Ende der Schwangerschaft abends öfters gelegt habe. Ich hatte nämlich gehört, dass man damit die Kinder schon an eine Melodie zum Einschlafen gewöhnen kann. Auch wenn ich mir dabei manchmal etwas albern vorkam, war ich doch ganz froh, es gemacht zu haben. Als die Elfe nämlich im Brutkasten war, dürfen wir die Spieluhr außen hinhängen und sie ihr vorspielen. Das hat wohl auch die eine oder andere Schwester ab und zu zur Beruhigung gemacht. So hatte sie etwas Vertrautes bei sich.
Als sie etwas größer war, haben wir angefangen nach dem Umziehen und Zähneputzen mit ihr Bücher anzuschauen und ihr im Bett noch etwas vorzusingen. Wenn der Papa schon von der Arbeit da ist, ist er beim Lesen auch immer mit von der Partie. Das genießt sie dann besonders.
Magischer Extra-Tipp:
- Was man vermeiden sollte, ist „ungeschickte“ Rituale einzuführen wie z.B. mit dem Auto um dem Block zu fahren, den Staubsauger anzumachen und was man sonst alles noch so hört. Damit tut man sich keinen Gefallen. Ich habe mal irgendwo Folgendes gelesen: Wenn ein Kind z.B. auf dem Arm der Eltern einschläft und es nachts in seinem Bettchen aufwacht, stellt es fest, dass etwas anders ist als beim Einschlafen. Also stimmt für es etwas nicht. Daher fängt es an zu weinen und möchte wieder auf den Arm. Ich finde das sehr einleuchtend (auch wenn es sicherlich oft schwer ist, hier eine optimale Lösung zu finden). Natürlich soll das Kind sich in erster Linie wohl und behütet fühlen. Ein Kind alleine im Bett weinen zu lassen ist für mich überhaupt gar keine Option.
- Eine Idee, wie man etwas größere Kinder dazu hinführen kann, alleine einzuschlafen, ist das Küsschenspiel.