Was soll man Kindern im Sommer zum Trinken geben? Kinderärzte empfehlen ja Stilles Wasser, was aber, wenn die Kleinen das nicht mögen? Die speziellen Instant-Kindertees der Firma Hipp auf jeden Fall nicht, wenn man auf Foodwatch hört. Die haben der Firma Hipp für die Kindertees eben erst den Goldenen Windbeutel verliehen. Trinkt ein Kind nämlich eine 200 ml Tasse voll davon, hat es ca. 2 1/2 Stück Würfelzucker zu sich genommen.
In einer Stellungnahme rechtfertig sich die Firma Hipp damit, dass diese Zuckermenge ja der in der gleichen Menge Apfelschorle (Verhältnis 1:2 Saft:Wasser) entspreche. „Als Leitlinie für die Zusammensetzung der Tees hat Hipp sich an den Empfehlungen des aid Infodienstes, Bonn ,Das beste Essen für Kleinkinder‘ orientiert,“ gibt Hipp in dem Pressestatement an.
Damit hat sich Hipp aber erneut keinen Gefallen getan. Denn der aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. erläutert promt, dass die Firma Hipp seine Empfehlung falsch ausgelegt habe. Einem Fruchtsaftschorle wäre kein Zucker zugesetzt, es enthalte aber wichtige Vitamine und Mineralien, daher wäre es mit einem Zuckergranulat-Tee genauso wenig vergleichbar wie mit einer Limonade.
Immerhin möchte die Firma Hipp den Kindertee jetzt wohl bis Ende des Jahres vom Markt nehmen und durch eine zuckerfreie Variante ersetzen.
Doch was empfiehlt der aid wirklich?
- Am besten: Leitungswasser oder natriumarmes Mineralwasser
- Ebenfalls geeignet: ungesüsste Früchte-, Kräuter- oder Roibuschtees ohne zusätzliche Aromen
- Akzeptabel: Früchtsaftschorle mit viel Wasser und wenig Saft
Magische Extra-Tipps:
- Und wie kriegt man die Kinder zum Trinken? Von einer Freundin habe ich den Tipp bekommen, einfach öfters mal die Flasche oder den Becher zu wechseln. Dann bleibt das Trinken interessant.
- Wenn euch interessiert, wie viel Zucker in verschiedenen Lebensmitteln und Getränken steckt, dann schaut mal hier.
Ich hätte da auch noch eine Idee, was ihr euren Kindern zum Trinken anbieten könntet: leckeres Minz-Wasser.